ÜBER EXPANDING TIME
INHALTLICH
geht es um die Liebe zur Schöpfung als eine der spirituellen Verbindungen zwischen den religiösen Strömungen. Dabei richtet sich der besondere Blick auf die historische Bedeutung von Frauen. Im Islam wie im Christentum gab es Mystiker und Mystikerinnen, die ihre Liebe zum Göttlichen, zum Schöpfer in manchmal beinahe schon erotischen Texten ausdrückten. Die Sufis Rumi und Hafis sowie der Karmeliter Johannes vom Kreuz sind bekannte männliche Beispiele hierfür. Lange vor ihnen wirkte Rabi’a al-’Adawiyya (um 717 - 801). Sie war eine der frühesten und bis heute wichtigsten Sufimystikerinnen, die ihre Liebe zum Schöpfer in vielen Gedichten besang. 300 Jahre danach lebte Hildegard von Bingen (1098 - 1179). Sie gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Später folgten Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn, Gertrud von Helfta, Teresa von Avila u.a. mit ihrer minniglichen Dichtung.
Burkard Wehner
künstlerischer Leiter des Berliner Vokalensembles Vox Nostra. Nach dem Theologie- und Germanistikstudium absolvierte er das Spezialstudium „Vokalmusik des Mittelalters und der Renaissance“ in Holland. Er singt gregorianische Melodien und andere Kompositionen des Mittelalters aus Originalhandschriften des 10. bis 13. Jahrhunderts.
Rasha Ragab
Die nubisch-ägyptische, in München lebende Performancekünstlerin Rasha Ragab studierte in Kairo Jura und Kunstwissenschaften. Sie ist tätig in Malei, Grafik, Performance- und Videokunst, Fotografie, Rezitation/ Sprechgesang und Musik. Seit 1998 arbeitet sie auch als Kuartorin, u.a. im Museum of Modern Art Cairo. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Sufi-Mystik. Seit 2012 arbeitet sie mit Christoph Nicolaus als Künstlerpaar zusammen.
Rasha Ragab
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GESTALTLICH
KLANGLICH
Normisa Pereira da Silva
Die aus Brasilien stammende Flötistin Normisa Pereira da Silva lebt seit vielen Jahren in Berlin. Neben ihrer Arbeit mit Neuer Musik - Schwerpunkt Stille und die Grenzen des Hörbaren - beschäftigt sie sich seit einigen Jahren mit geistlicher Musik des Mittelalters in originaler Neumen-Notation und deren Umsetzung für C-, Altund Bassflöte.
Steinharfen sind bisher noch wenig bekannte Instrumente. Steinblöcke, die auf spezielle Weise eingesägt sind, werden mit nassen Händen zum Klingen gebracht. Es entstehen auch körperlich stark wahrnehmbare, beinahe sphärische Klänge mit großem Obertonreichtum und sehr weitem Klangspektrum.